EinheitsloksBaureihe 139


Nachdem die Höllentalbahn von 20 kV/50 Hz auf 15kV 16 ²/³ Hz umgestellt wurde, mussten die bisher eingesetzten Lokomotiven ersetzt werden. Da die Höllentalbahn einige Steilrampen aufweist, entschloss man sich, elf Lokomotiven der Baureihe 140 auf dieser Strecke einzusetzen. Dadurch entstand aber einen neues Problem. Die Lokomotiven der BR 140 hätten aufgrund des großen Gefälles (ohne E-Bremse!) einen hohen Bremsklotzverschleiß mit sich gebracht. Aus diesem Grund wurden die elf geplanten Loks der BR 140 ab Werk mit einer E-Bremse ausgestattet. Dies waren 140 131-137 und 140 163-166. Dadurch unterschieden sich die „Höllental-40er“ von den übrigen und erhielten eine vor die Betriebsnummer gesetzte "1". So wurde aus der 140 131 die 140 1131 (usw.), fortan gehörte sie damit zur Reihe E40.11.
Mit Umstellung der Loknummern im Jahre 1968 wurden alle E40.11 in die Baureihe 139 umgezeichnet. Weitere 20 Lokomotiven (139 309-316 und 139 552-563) folgten.

Alle 139er wurden für ihren Einsatz auf der Höllentalbahn im Bw Offenburg stationiert. Nach Ende des Einsatzes im Höllental wurden die 139er zuerst in Mannheim, später in München beheimatet und liefen in den Umlaufplänen der Baureihe 140. Oft kamen Sie dabei nach Österreich und bis zum Bahnhof Brenner, wo die 139er noch heute angetroffen werden können (für Lokomotion, Gesellschaft für Schienentraktion mbH). Interessanterweise entwickelte man aufgrund einer gestiegenen Nachfrage an Steilstreckenloks später eine neue Variante der BR 139: Während die ersten Loks der heutigen BR 139 wie bereits erwähnt eine BR 140 mit zugerüsteter E-Bremse darstellten, wurden in einem weiteren Schritt Bauteile der Baureihen 110 und Baureihe 140 vereinigt.
Hierzu nahm man den Lokkasten der Baureihe 110, die serienmäßig mit einer E-Bremse ausgeliefert wurden, und tauschte die Drehgestelle mit ausgemusterten Drehgestellen der BR 140. Damit ergaben sich nun die folgenden "neuen" 139er (139 122, 139, 145, 157, 172, 177, 213, 214, 222, 246, 250, 255, 260, 262, 264, 283, 285, 287)

Weiterhin erfolgten „Rückbauten“: So wurde 139 134 als Ersatz für die verunfallte 110 477 in die 110 511 umgebaut. Sie fährt heute als „Weiße Lady“ für das DB Instandhaltungswerk Dessau und kann hin und wieder im Einsatz erlebt werden. Mit ihrer Sonderlackierung ist sie jedoch nicht allein. Zwischen 2004 und 2007 verkaufte Railion die Loks 139 133, 139 177, 139 213, 139 260, 139 310 und 139 312 an die Lokomotion Gesellschaft für Schienentraktion mbH nach München. Diese lackierte die Maschinen um. Mit ihrem auffälligen Erscheinungsbild (weiß mit schwarzen Streifen) erhielten diese Loks bald den Spitznamen "Zebra".

Im Bestand der DB befindet sich (Stand März 2013):

139 132






© IG Einheitslokomotiven e.V. - 24.04.2013